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Der ukrainische Journalist Volodymyr Bober im Gespräch mit der IJA: 40 Journalist:innen sind im Krieg gestorben

Die 74. Frankfurter Buchmesse begann mit der Eröffnungsfeier in der Anwesenheit vom Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier und König Felipe von Spanien. Die weltgrößte Buchmesse ist noch bis zum 23. Oktober der Treffpunkt für Bücherfreunde. Die International Journalists Association e.V. (IJA) nimmt in diesem Jahr mit dem Konzept „Freie Medien für echte Demokratie“ an der Messe teil.

Die IJA, an der Literaturliebhaber großes Interesse zeigen, empfing am ersten Messetag den ukrainischen Journalisten Volodymyr Bober, Chefredakteur der Zeitung Poglyad. Die Moderation übernahm Yunus Erdogdu, ebenfalls ukrainischer Chefredakteur von ukraynahaber.

Volodymyr Bober, der auch Cernivtsi-Vorstand der ukrainischen Journalisten-Union (NSJU) ist, sprach über die Arbeit, die nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine für die Sicherheit der Journalist*innen im Land geleistet wurde.

In der Ukraine sind 40 Journalist*innen gestorben

Bober sagte, dass seit Beginn des Krieges etwa 40 Journalistinnen ihr Leben verloren haben: „Die ukrainischen Journalisten erfüllen weiterhin ihre Pflicht und riskieren dabei ihr Leben. Ein im ukrainischen Journalistenverband eingerichtetes Solidaritätszentrum versucht, Journalistinnen, die in der Ukraine arbeiten oder ins Ausland gehen müssen, in jeder Hinsicht zu unterstützen. Die Bedürfnisse der Journalisten haben sich mit den Kriegsbedingungen verändert. Der ukrainische Journalistenverband deckt den Bedarf von Journalisten, die an vorderster Front arbeiten, z. B. an Schutzwesten und Helmen“.

Bober sagte, dass der ukrainische Journalistenverband als Brücke für die internationale Hilfe für Journalistinnen fungiert: „Mit der russischen Besatzung wurden die Büros von Journalistinnen in der Ukraine niedergebrannt. Der ukrainische Journalistenverband unterstützt die Medienschaffenden auch dabei, ihnen ein Arbeitsumfeld zu bieten“.

JOURNALISTEN WERDEN GEFANGEN GEHALTEN

Der ukrainische Journalist informierte auch über die aktuelle Lage der Journalisten in der Region Cherson: „Cherson ist eine der von Russland besetzten Regionen, und einige der Journalist*innen hier sind gefangen. Diejenigen, die nicht gefangen genommen werden, setzen ihre Arbeit unter schwierigen Bedingungen in den Kellern der Gebäude fort.“

Das Interview wurde auch live auf dem YouTube-Kanal von IJA übertragen.

Die Frankfurter Buchmesse, die in den letzten beiden Jahren wegen der Pandemie unter Einschränkungen stattfand, wird in diesem Jahr in vollem Umfang veranstaltet. Etwa 4.000 Verleger aus 95 Ländern, haben ihre Stände eröffnet und an nehmen an der Messe teil, welche auch zahlreiche Podiumsdiskussionen und Leseveranstaltungen umfasst.

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