International Journalists Association ist die Stimme der gefangenen Journalistinnen und Journalisten geworden.
Unser Verein hat an der Frankfurter Buchmesse teilgenommen und viele Aktivitäten durchgeführt.
Auf der größten Buchmesse der Welt weckte unser Messestand mit der Analyse der acht Bücher große Interesse.
In der zu einem Clip konvertierten Analyse wurde auf die große Ähnlichkeit zwischen in den 8 ausgewählten Büchern beschriebenen Tragödien und Gesetzlosigkeiten und dem, was heute in der Türkei geschieht, aufmerksam gemacht.
Deswegen nahm unser Verein an der Messe mit dem Motto „Die Türkei schreibt die gleichen Geschichten jetzt neu“ teil.
Die Analyse zeigt, wie unschuldige Menschen Schritt für Schritt vom Diktaturregime in der Türkei für schuldig erklärt wurden und was für Schmerzen sie gelitten haben.
Unseren Besuchern wurde die 3. Ausgabe von Journalist POST verschenkt, die von unserem Verein herausgegeben wurde.
Das Deckblatt der Zeitschrift waren die gefolterten und getöteten Journalistinnen und Journalisten im Rahmen von 2. November, der internationale Tag gegen Straflosigkeit für Verbrechen an Journalistinnen und Journalisten.
Für die Zeitschrift, die auf Türkisch, Englisch und Deutsch veröffentlicht wurde, gaben 20 Journalistinnen und Journalisten aus der Türkei Interviews. Die Journalistinnen und Journalisten, die zum Großteil im Exil leben, erzählten über die Schwierigkeiten und Unrechtmäßigkeiten sie erleben.
In der Zeitschrift, in dem 12 Journalistinnen und Journalisten als Gäste erschienen, wurde auf die Probleme in Belarus, Afghanistan und Ägypten Bezug genommen.
Auf der fünftägigen Messe wurden Videos über gefangenen Journalistinnen und Journalisten auf Türkisch, Englisch und Deutsch präsentiert.
Noch eine andere wichtige Aktivität war die Vorstellung des Sonderberichtes von den „schuldigen Büchern“, der zum allerersten Mal erschienen ist.
Dieser Bericht wurde mit der Kooperation von „International Journalists Association“ und „Solidarity With Others“ vorbereitet.
Der Bericht dokumentiert die ab 15. Juli 2016 verbotenen Bücher und das Buchmassaker.
Selbst wer ein Buch mit einer Banderole zu Hause hatte, das mit staatlicher Genehmigung gedruckt wurde, wurde wegen Terrorismusvorwürfen inhaftiert. In so einer Türkei erreichte die Zahl der Bücher, die von dem Staat verbrannt oder zerstört wurden, erreichte Millionen.
Manche Autorinnen und Autoren wurden auch inhaftiert, genau wie Journalistinnen und Journalisten.
Von unserem Messestand wurden Live-Übertragungen gemacht, die auch die Aufmerksamkeit der Medien auf sich zogen.
Unter unseren Besuchern waren Ahmet Nesin, Cevheri Güven als Journalisten, Kazim Gündogan, Haydar Karatas, Nezahat Gündogan und der Akademiker Prof. Kemal Bozay als Autorinnen und Autoren zu sehen.
Am vollsten Messetag fand ein Schweigemarsch für Journalist/innen und ihre Kolleg/innen statt, die in der Türkei inhaftiert, verfolgt oder unterdrückt wurden.
Mit der vor dem Marsch gelesenen Erklärung wurde es betont, wie Journalistinnen und Journalisten einfach wegen ihren Artikeln festgenommen wurden und wie es unmöglich sei, freien Journalismus in der Türkei fortzusetzen.
In der Erklärung wurde darauf hingewiesen, wie die repressiven Regimes wie China, Russland und Belarus die Journalistinnen und Journalisten rechtswidrig bestrafen, das Erdogan-Regime in der Türkei ähnelt.
Außerdem wurde es daran erinnert, dass nach dem Putschversuch am 15. Juli Zehntausende mit Putschvorwürfe in dem gleichen Topf mit Journalistinnen und Journalisten konfrontiert worden seien.
Unsere Vereinsmitglieder/innen beteiligten sich auch an der Aktion des Deutschen Schriftstellerverbandes, dem Veranstalter der Messe, auf dem Goetheplatz zur Freilassung inhaftierten Journalist/innen in Belarus und der Türkei.
Während der Messe wurden Broschüren über die Aktivitäten unseres Vereins und die inhaftierten Journalist/innen an unsere Besucher verteilt.