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Monique Hofmann von der dju: „Journalist*innen müssen sicher sein“

Monique Hofmann, Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Journalist*innen-Union (dju) in ver.di, hat für die Journalist Post geschrieben: „Gute Arbeitsbedingungen für Journalisten sind eine Voraussetzung dafür, dass die Medien ihre Verantwortung für die Demokratie wahrnehmen können.“

Freie Journalist*innen in Deutschland verdienten im Schnitt rund 884 Euro weniger als ihre festangestellten Kolleg*innen in Vollzeit, fand eine Studie zur Prekarisierung im Journalismus der LMU München im vergangenen Jahr heraus. Die Schere habe sich seit 2014/2015 vergrößert. Erschreckend darüber hinaus der Befund: Ein Großteil der freiberuflich arbeitenden Journalist*innen, nämlich fast ein Drittel, verdiene nur zwischen 600 und 1200 Euro im Monat. Besonders dramatisch stellt sich die Situation bei den Zeitungsjournalist*innen dar, vor allem für diejenigen, die im Lokalen tätig sind. 25 Cent pro Zeile, Online-Veröffentlichung bereits inkludiert? Kein Einzelfall. Wer protestiert und ein angemessenes Honorar einfordert, wird abserviert: „Auf eine weitere Zusammenarbeit mit Ihnen möchten wir zukünftig verzichten“, heißt es dann etwa.

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Nur Wenige wagen daher gar den Schritt, ihre Honoraransprüche vor Gericht durchzusetzen – trotz durchaus beträchtlicher Erfolgsaussichten. So wie eine freie Lokaljournalistin, der die Landauer Zeitung jahrelang 14 Cent pro Zeile und 5 Euro pro Bild gezahlt hatte. Ihr sprach das Oberlandesgericht Nürnberg im Jahr 2020 eine Nachzahlung von über 70.000 Euro zu. Grundlage dieser Entscheidung waren die von den Gewerkschaften und dem Verlegerverband vereinbarten Gemeinsamen Vergütungsregeln (GVR) für Journalist*innen an Tageszeitungen, die das Gericht als Orientierungshilfe anerkannte, obwohl sie 2017 einseitig von den Verlegern gekündigt worden waren. Auch mittels kollektivem Kampf, indem sich die Freien solidarisch zusammenschließen, ließen sich in der Vergangenheit bereits Verbesserungen erreichen. Zum Beispiel bei der „Esslinger Zeitung“, wo die Freien 2018 zwei Wochen lang keine Aufträge mehr angenommen haben und auf diese Weise eine spürbare Erhöhung ihrer Honorare und Aufwandsentschädi- gungen durchsetzen konnten.

Diese rar gesäten Erfolgsmomente können jedoch nicht den Blick auf die besorgniserregende Realität verstellen: Eine Mehrheit der freien Journalist*innen benötigt ein zweites oder gar drittes Standbein, um überhaupt die eigene Miete zahlen zu können. Eine wachsende Zahl verlässt die Journalismus-Branche sogar ganz – mit fatalen Folgen insbesondere für den Lokaljournalismus, wo sich die demokratiefördernde Bedeutung der Medien am deutlichsten zeigt.

FINANZ- UND SICHERHEITSHERAUSFORDERUNGEN FÜR FREIBERUFLICHE JOURNALISTEN

Zumal weitere Faktoren diese Entwicklung begünstigen. Denn prekär ist die Situation freier Journalist*innen längst nicht nur unter finanziellen Gesichtspunkten. Seit Jahren sehen sich Medienschaffende einer wachsenden Zahl an Angriffen ausgesetzt: Drohungen im digitalen Raum oder auf der Straße, Hetzkampagnen im Netz, körperlichen Übergriffen insbesondere seit der flächendeckenden Ausbreitung der Anti-Corona-Maßnahmen-Proteste von Querdenken und anderen Gruppierungen, zunehmend auch juristischen Angriffen in Form von Unterlassungsaufforderungen oder sogar Klagen. Fast tägliche Anfeindungen jeglicher Art gehören für viele Medienvertreter*innen inzwischen zum Joballtag.

Doch während festangestellte Journalist*innen eher auf die Unterstützung ihres Verlags oder ihrer Rundfunkanstalt zählen können, befinden sich freie Journalist*innen schutzlos in der ersten Reihe. Besonders, wenn es sich nicht um arbeitnehmerähnliche Freie, sogenannte feste Freie handelt, oder die Journalist*innen sogar ganz ohne Auftrag eines Medienhauses arbeiten. Täglich Dutzende Hassnachrichten lesen und auf strafrechtliche Relevanz prüfen zu müssen, kostet viel Zeit und ist psychisch belastend. Gleiches gilt für Journalist*innen, die einen körperlichen Angriff auf sie zur Anzeige bringen und für eine gerechte Bestrafung der Täter*innen sorgen wollen. Wer sich gegen juristische Angriffe oder gar gegen sogenannte SLAPPs, strategic lawsuits against public participation, also strategische Klagen gegen öffentliche Beteiligung zur Wehr setzen muss, wird von dem dafür nötigen Zeit- und Kostenaufwand schnell zermürbt. Er kann sogar existenzbedrohliche Ausmaße annehmen.

Fazit: Wenn sich an den problematischen strukturellen Bedingungen für freiberufliche Medienarbeit nichts ändert, werden immer mehr freie Journalist*innen, die sich ihren Job nicht mehr leisten können, in andere Branchen abwandern. Und das wird dem Journalismus insgesamt als konstituierendem Baustein der Demokratie merklich schaden. Was also tun? Weil vor allem die Verlage von allein nicht tätig werden, ist der Gesetzgeber gefordert, diese in die Pflicht zu nehmen. Deshalb fordern wir als ver.di unter anderem, dass die nun diskutierte staatliche Presseförderung ebenso wie jegliche sonstigen direkten oder indirekten Subventionen nur Unternehmen gewährt werden, die sich an tarifliche und soziale Standards in der Branche halten. Denn gute Arbeitsbedingungen für (freie) Journalistinnen und Journalisten sind die Voraussetzung dafür, dass Medien ihrer Verantwortung für die Demokratie gerecht werden können.

*Monique Hofmann ist 1984 in Ludwigsfelde bei Berlin geboren. Sie hat Geschichte und Romanistik in Mainz, Dijon und Bologna studiert und nach dem Studium zwei Jahre in Rom gelebt. 2014 hat sie die deutsche Kampagne der Europäischen Bürgerinitiative für Medienvielfalt geleitet, bevor sie 2015 begonnen hat, im Medien-Bereich bei ver.di zu arbeiten. Dort war sie zunächst vorrangig für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Seit November 2020 ist sie zudem Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di und vertritt die berufspolitischen Interessen aller Journalistinnen und Journalisten, die in der Gewerkschaft ver.di organisiert sind. Für Medienschaffende, die von Demonstrationen berichten, organisiert sie unter anderem Workshops und juristische Unterstützung bei Angriffen oder Behinderungen durch die Polizei. Als dju-Bundesgeschäftsführerin ist sie außerdem für das Thema Presseausweise zuständig. Seit 2016 publiziert sie als freie Journalistin zu Medien-Themen, vorrangig für das Medienmagazin „Menschen Machen Medien“.

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