Seit gestern hält die Gerichtsverhandlung gegen die Journalisten Mehmet Baransu, Yasemin Çongar, Ahmet Altan, Yıldıray Oğur und Tuncay Opçin vor dem 13. Strafgericht in Istanbul Çağlayan an. Dabei geht es um die “Beschaffung und Verbreitung von staatsgefährdenden Unterlagen.”
Baransu verteidigt sich. “Die Tonbandaufnahme aus meiner Wohnung liegen dem Gericht vor. Wo ist der Mitschnitt von meinem Gespräch mit Fethullah Gülen. Zu Hause hatte ich nicht so einen Mitschnitt. Es wird versucht mich zum Schweigen zu bringen,” sagte Baransu.
Die Militärstaatsanwaltschaft habe keinerlei Beweise vernichtet. Baransu verlangte, dass auch die an den Ermittlungen beteiligten Polizisten vom Gericht befragt werden.
Baransus Verteidigerin, Dilara Yılmaz, merkte an, dass die Beweise gegen ihren Mandanten manipuliert seien und verlangte deswegen in dem Verfahren einen Freispruch. Der Journalist sei bereits in einem Fall verurteilt worden.
“Wegen zwei Artikel wurde ich vom Gericht in Mersin wegen der Mitgliedschaft in einer Terrororganisation zu 13 Jahren verurteilt worden. Auch wenn sie mich freisprechen, kann ich das Gefängnis nicht verlassen.“ Das Gericht hat will aber den Prozess gegen Baransu fortsetzen.