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Die Welt hat sich für Journalist:innen in ein riesiges Gefängnis verwandelt

Die Welt verwandelt sich für Journalist:innen, die sich dafür einsetzen, die Stimme der Wahrheit zu sein, zunehmend in ein riesiges, vergittertes Gefängnis. Vergangenen Herbst habe ich während einer Konferenz in einem skandinavischen Land einem belarussischen Journalistenpaar zugehört. Ihre Präsentation über die Entwicklungen in ihrem Land hat mich sehr beeindruckt. Sie berichteten ausführlich, dass Kolleg:innen verhaftet wurden, dass sie selbst sich eine Weile verstecken und schließlich in ein anderes Land fliehen mussten.

Das belarussische Ehepaar sprach in Verbindung mit den Präsidentschaftswahlen im August 2020 von Wahlbetrug seitens des Machthabers Aleksandr Lukaschenko; sie berichteten über die Proteste der Menschen auf den Straßen, die Gewalt, die sie sahen, die Drohungen und Inhaftierungen ausländischer Journalist:innen und deren Abschiebung. Diese Gesetzlosigkeit, Gewalt und Ungerechtigkeit, die das Journalistenpaar in Belarus erlebten, sowie die seelische Verfassung, in der sie sich befanden, kamen mir als jemandem, der versucht, in einem Land wie der Türkei Journalismus zu betreiben, nicht fremd vor.

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Die allabendliche Unsicherheit, was der nächste Tag bringen wird, dem Tod jeden Moment ins Auge zu sehen – das gehört zu den großen Risiken unseres Berufs. Es sollte jedoch nicht das Schicksal von Journalist:innen sein, Polizeigewalt ausgesetzt zu sein, des Nachts aufgrund von Verleumdung der Freiheit beraubt zu werden, den Himmel nur noch durch Gitter zu sehen, in Einzelzellen zu leben, der Kälte von Steinmauern ausgesetzt zu sein!

Da Journalismus zur Aufgabe hat, die Öffentlichkeit richtig zu informieren, darf er nicht widerrechtlich ver- folgt werden. Es kann nicht sein, dass Journalist:innen jahrelang ohne Grund und ohne Beweise eingesperrt werden. Journalismus ist kein Verbrechen! Pressefreiheit ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Demokratie! Beim Thema Pressefreiheit hat die Welt leider einen äußerst traurigen Zustand erreicht.

In einem vom Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) veröffentlichten Bericht wurde bekanntgegeben, dass die Zahl der weltweit inhaftierten Journalist:innen im Jahr 2021 mit 293 einen Rekordwert erreicht hat. Dem Jahresbericht des Komitees zufolge sind die drei Länder mit den meisten inhaftierten Journalist:innen China, gefolgt von Myanmar und Ägypten. Vietnam und Belarus belegen die Plätze vier und fünf.

Diese Zahlen haben in den letzten sechs Jahren Rekordniveau erreicht und steigen jedes Jahr weiter – ein klarer Hinweis auf die weltweit wach- sende Intoleranz gegenüber Pressefreiheit und unabhängigem Journalismus sowie auf die Brutalität autoritärer Regime. Die Welt hat sich für Journalist:innen in ein riesiges Gefängnis verwandelt.

Die Türkei liegt in dieser Liste auf dem sechsten Platz! Seit dem 15. Juli 2016 hat der Druck auf die Medien sukzessive zugenommen. Tausende „oppositionelle“ Journalist:innen können ihren Beruf nicht mehr ausüben. Hunderte von ihnen wurden unrechtmäßig vor Gericht gezerrt und ihre Gerichtsverfahren dauern noch an.

Der CPJ-Bericht stellt auch fest, dass in der Türkei in den letzten fünf Jahren viele Journalist:innen den Beruf aufgegeben haben. Der Bericht von Reporter ohne Grenzen (RFS) bestätigt diese Tatsache. Der Bericht unterstreicht auch, dass ungefähr 90 Prozent der Medien in der Türkei unter staatlicher Kontrolle stehen.

Zivilgesellschaftliche Organisationen, die die Lage in den Gefängnissen beobachten, erklären, dass die Zahl der inhaftierten Journalist:innen in der Türkei sogar noch höher ist als von RSF und CPJ angegeben. Laut einer Statistik der Plattform jailedjournos.com sind in der Türkei 68 Medienschaffende und 64 Journalist:innen seit Jahren widerrechtlich im Gefängnis.

Die Methode, Journalist:innen zu bestrafen, beschränkt sich nicht darauf, sie hinter Gittern zu halten. Laut einem Bericht über die Pressefreiheit von der Coalition for Women in Journalism (CFWIJ) waren im Juli 2021 61 Journalistinnen Drohungen, Gewalt oder sexuellen Übergriffen ausgesetzt. Die Länder mit den höchsten Fallzahlen waren die Türkei, Georgien und Belarus.

Niemand verdient es, widerrechtlich inhaftiert zu werden – auch nicht Medienschaffende, die versuchen, ihre Arbeit in Übereinstimmung mit den ihnen von Gesetz, Verfassung und Demokratie ein- geräumten Rechten zu machen und sich keinem Druck beugen! Aber als Stimme der Wahrheit haben wir Journalist:innen nicht das Recht, gekränkt zu sein oder aufzugeben. Darin sollten wir uns alle einig sein. Wir müssen bis zum Schluss für den Schutz der Presse- und Meinungsfreiheit kämpfen!

RABİA YAVUZ TÜRE

  • Sie arbeitete als Redakteurin für große Nachrichtenportale in der Türkei. Nach den Übergriffen in der Türkei ging sie als Journalistin ins Exil und ließ sich mit ihrer Familie in Norwegen nieder. Sie arbeitet dort als freiberufliche Journalistin und Content-Producer und sie unterstützt ehrenamtlich Menschenrechtsvereine und Wohltätigkeitsorganisationen.
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