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CPJ: In der Türkei wurden Mainstream-Medien komplett vernichtet und in den letzten fünf Jahren gaben viele Journalist:innen ihre Arbeit auf

Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) betonte, dass nach dem erfolglosen Putschversuch im Jahr 2016 der Druck auf die Medien zugenommen ist und die Mainstream-Medien in der Türkei fast zerstört wurden. Deswegen mussten viele Journalist:innen in den letzten fünf Jahren ihre Arbeit aufgeben. CPJ erklärte auch, dass viele Journalist:innen mit Auflagen freigelassen wurden und immer noch auf ihre Anhörtermine warten.

CPJ gab in seinem aktuellen Bericht bekannt, dass die Zahl der inhaftierten Journalist:innen weltweit im Jahr 2021 293 erreichte und damit einen Rekord brach.

Berichtet wurde von CPJ auch, dass die Türkei, die im letztjährigen Bericht an zweiter Stelle lag, auf die sechste Stelle zurückgefallen ist. Laut dem Bericht entließ die Türkei 20 Journalist:innen während 18 Journalist:innen immer noch im Gefängnis seien.

Laut dem Jahresbericht des Komitees sind die drei Länder mit den meisten inhaftierten Journalist:innen China (50), Myanmar (26) und Ägypten (25).

Putsch und Verhängung des Ausnahmezustands von der Armee in Myanmar, was in der zweiten Stelle steht, verursachten Druck auf die Medien.

Das Komitee, das sich seit 1992 um die Journalist:innen in Gefängnissen auf der ganzen Welt kümmert, stellt fest, dass die Gründe für die Inhaftierung von Journalist:innen in jedem Land unterschiedlich sind. Der Rekordanstieg seit sechs Jahren zeigen die zunehmende Intoleranz gegenüber Pressefreiheit und unabhängigem Journalismus.

CPJ-Direktor Joel Simon sagte in seiner Erklärung: „Dies ist das sechste Jahr, in dem die Zahl der weltweit inhaftierten Journalist:innen einen Rekord brach. Wir sind mit Weltregimen konfrontiert, die kontrollieren wollen, wie Informationen an die Menschen übermittelt werden und dies rücksichtslos tun.“

Journalist:innen, die im Jahr 2021 getötet wurde

In seiner heutigen Erklärung gab CPJ bekannt, dass 24 Journalist:innen getötet wurden, weil sie ihre Arbeit machten. CPJ fügte hinzu, dass die Todesursachen von 18 anderen Journalist:innen nicht geklärt sind, aber auch mit ihrer Arbeit zusammenhängen können. Unter den getöteten sind der Reuters-Fotojournalist Danish Siddiqui, der im Juli bei einem Taliban-Angriff umgekommen ist, und Gustabo Sanchez Cabera, der im Juni in Mexiko erschossen wurde.

Im Bericht wurde es erklärt, dass im Jahr 2021 in Mexiko neun Journalist:innen getötet wurden. Laut dem Bericht wurde fünf Journalist:innen in Indien, vier in Afghanistan und drei in Pakistan getötet.

Die Situation in der Türkei

CPJ erklärte, dass es „naiv“ sein wäre, zu glauben, dass die Situation sich verändert, nur weil die Türkei auf die sechste Stelle zurückgefallen ist. Nach dem erfolglosen Putschversuch im Jahr 2016 ist der Druck auf die Medien zugenommen und die Mainstream-Medien in der Türkei wurden fast zerstört, während viele Journalist:innen in den letzten fünf Jahren ihre Arbeit aufgeben mussten, sagte CPJ.

Laut CPJ wurden viele Journalist:innen mit Auflagen freigelassen und warten immer noch auf ihre Anhörtermine.

Die anderen wichtigen Themen im Bericht

Der Bericht von CPJ umfasst in diesem Jahr auch erstmals in Hongkong inhaftierte Journalist:innen. Acht Journalist:innen wurden nach der Ratifizierung des Sicherheitsgesetztes in HongKong im Jahr 2021 festgenommen, das Separatismus, Subversion und Zusammenarbeit mit anderen Ländern kriminalisiert. Manche von den Journalist:innen können lebenslänglich bekommen.

Der Bericht besagt, dass Mexiko für Journalist:innen das tödlichste Land der westlichen Hemisphäre ist.

Es wurde bekanntgegeben, dass mindestens 17 Journalist:innen wegen Cyberkriminalität-Vorwürfen inhaftiert sind.

40 von der 293 inhaftierten Journalist:innen -etwa %14- sind Frauen.

Quelle: jailedjournos.com

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