In einem Gespräch mit Erkan Pehlivan für die Frankfurter Rundschau beschrieb der Exiljournalist Engin Sağ den Druck auf die türkische Presse während der AKP-Regierung. Sağ erklärte, dass in den letzten 20 Jahren in der Türkei rund 1000 Journalist*innen inhaftiert, 11.000 Journalist*innen entlassen und Hunderte von Medienorganisationen geschlossen wurden. Der erfahrene Journalist wies darauf hin, dass die Türkei im Index der Pressefreiheit auf Platz 149 zurückgefallen sei und das nicht ohne Grund. Laut Sag, befinden sich zur Zeit 63 Journalist*innen in türkischen Gefängnissen.
Sag betonte zudem, dass die Einschränkungen in der Presse sich nicht nur im Bereich der Informationsfreiheit widerspiegeln, sondern zugleich die Wirtschaft des Landes negativ beeinflussen. Über die Tätigkeit unseres Verbandes sagte Sağ Folgendes: „International Journalists Association (IJA) setzt sich nicht nur gegen Unterdrückungen und unrechtmäßige Praktiken gegenüber den Medien in der Türkei, sondern auf der ganzen Welt ein. Wir versuchen, die Stimme aller Journalist*innen und Medienschaffenden zu sein. In diesem Zusammenhang erstellen wir Berichte und kämpfen auf verschiedenen Plattformen für die Pressefreiheit“.
Quelle: Frankfurter Rundschau