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Die IJA war auf dem Global Media Forum 2023

Die zweitägige Konferenz, an der neben Friedensnobelpreisträgern auch hochrangige Vertreter weltbekannter Medienunternehmen teilnahmen, fand in der Ersten Nationalversammlung in Bonn, der ersten deutschen Hauptstadt, statt. Die Eröffnungsrede wurde von Peter Limbourg, dem Generaldirektor der DW, gehalten, und anschließend ergriff die deutsche Außenministerin Baerbock das Wort. Sie begann ihre Ausführungen mit den Worten eines im Exil lebenden russischen Journalisten, dessen Namen sie nicht preisgeben wollte. Sie erklärte, dass der russische Journalist, der als Kulturredakteur für eine Zeitschrift in Russland arbeitete, mit dem Ausbruch des Krieges in eine schwierige Lage geraten sei und es ihm schwer falle, seine Arbeit wieder aufzunehmen. Sie sagte, dass die deutsche Regierung in den letzten 12 Monaten mehr als tausend russische Journalist*innen durch das Hannah-Arendt-Institut unterstützt habe.

Ein weiterer Name, der die Konferenz prägte, war der russische Journalist und Friedensnobelpreisträger Dimitri Muratow. Während seiner Rede, in der er sagte: „Ich werde das Wort ‚Hölle‘ verwenden, weil das Wort ‚Krieg‘ in Russland verboten ist und das Wort ‚Hölle‘ immer noch erlaubt ist“, ertönten Sirenengeräusche, das schrecklichste Geräusch des Krieges. An den Podiumsdiskussionen nahmen auch viele Journalist*innen aus der Ukraine teil, und die prominenteste Rednerin war Sevgil Musaieva, die auch an Veranstaltungen der IJA teilnahm.

Yüksel Durgut und Sevgil Musaieva

Bei der Eröffnungszeremonie trat auch eine belarussische Gesangsgruppe auf, deren Gesichter wegen gezielter Angriffe maskiert waren. In einer Podiumsdiskussion mit dem Titel „Stranger in a strange land – Exiljournalismus auf dem Vormarsch“ wurde die zunehmende Zahl von Exiljournalist*innen diskutiert, die gezwungen sind, aus ihren Heimatländern zu fliehen. Can Dündar nahm ebenfalls an der Podiumsdiskussion teil, bei der Journalist*innen im Exil das Wort ergriffen, die ihre Länder verlassen haben, um sich angesichts der zunehmenden Zensur und Unterdrückung in ihren Ländern Gehör zu verschaffen und die Welt über Menschenrechtsverletzungen und Korruption zu informieren.

An der Podiumsdiskussion nahmen auch die Friedensnobelpreisträgerin Leymah Roberta Gbowee aus Liberia, der renommierte Fotograf Ron Haviv und die afghanische Journalistin Zahra Joya teil, die vom Time Magazine zu einer der einflussreichsten Frauen des Jahres 2022 gekürt wurde. Der Journalist Oscar Martinez aus El Salvador, der auf dem Global Media Forum mit dem jährlichen Preis für Meinungsfreiheit der DW ausgezeichnet wurde, erhielt den meisten Beifall im Programm.

Fast tausend Menschen aus vielen Ländern der Welt hatten die Möglichkeit, zwischen den Panels miteinander zu kommunizieren.

 

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