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Türkei: 180 Journalisten und Medienschaffende im Gefängnis

Türkei: 180 Journalisten und Medienschaffende im Gefängnis

Rund eine Woche nach dem Putschversuch vom 15. Juli 2016 wurde in der Türkei der Ausnahmezustand ausgerufen. Sieben Mal wurde dieser verlängert, bie der schließlich im August 2018 endete. Trotz Ende des Ausnahmezustandes halten die Einschränkungen der Presse- und Meinungsfreiheit weiter an.

Insgesamt wurden seit dem Putschversuch mindestens 300 Journalisten festgenommen. Noch mehr Journalisten mussten sich wegen ihrer Arbeit vor Gericht verantworten. Die genaue Zahl der Journalistin kann man nicht ermitteln, da die Beziehung von Informationen erheblich erschwert wurde. Die Plattform “Jailed Journos” möchte die Stimme der verfolgten Medienschaffenden in der Türkei sein, die zum Jahreswechsel noch im Gefängnis inhaftiert waren. Die Datn basieren auf Recherche aus offenen Quellen wie den Sozialen Medien und Angaben der Angehörigen. Demnach waren zu Jahresbeginn 181 Journalisten und Medienschaffende in den türkischen Gefängnissen inhaftiert.

Zahl von TRT- und Anadolu-Mitarbeitern unbekannt

Unbekann sind vor allem die Anzahl der inhaftierten Medienschaffenden im staatlichen Rundfunk TRT oder der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu (Anadolu Ajansi) gearbeitet haben. Die exakte Zahl konnte bislang nicht ermittelt werden.

Unter den Medienschaffenden im Gefängnis befinden sich auch Frauen. So etwa die ehemaligen Reporterinnen der Zeitung “Zaman,” Ayşenur Parıldak, Hanım Büşra Erdal und Selma Tatlı; die Nachrichtenchefin der Zeitung “Atılım”, Hatice Duman; die Redakteurinnen der Nachrichtenagentur“Jinha”, Özlem Seyhan sowie Melike Aydın, die Reporterinnen der Nachrichtenagentur “Mezopotamya” Ruken Demir und Sadiye Eser, sowie die Psychologin und Moderatorin des Radiosenders Burç FM, Yasemin Yalçın Aktosun.

Auch Journalisten im hohen Alter eingesperrt

in den türkischen Gefängnissen sind auch zahlreiche Journalisten im hohen Alter eingesperrt. Bei der Betrachtung ihrer Strafen entsteht der Eindruck, dass die Betroffenen nicht mehr lebend die Haftanstalten verlassen sollen. So wurde der 69-jährige Alaaddin Kaya zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Auch Ahmet Altan, der erst kürzlich zu einer Haftstrafe von 10 Jahren und sechs Monaten verurteilt wurde, ist bereits 69 Jahre alt. Hidayet Karaca ist ein weiterer Journalist, der in fortgeschrittenem Alter zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden ist. Der ehemalige Vorstandsvorsitzende des Fernsehsenders Samanyolu TV ist heute 57 Jahre alt. Mümtaz´er Türköne ist 64 Jahre alt und muss insgesamt 10 Jahre und sechs Monate im Gefängnis verweilen, während der 60-jährige Chefredakteur des Online-Nachrichtenmediums Rotahaber, Ünal Tanık, zu einer Haftstrafe von sechs Jahren und drei Monaten verurteilt wurde.

Freichspruch wird durch andere Richter aufgehoben

Bei der Liste inhaftierter Journalisten von Jailed Journos sind bei einigen Namen mehrere Festnahmedaten festgehalten. Grund dafür ist, dass Freisprüche von Richtern von anderen wieder aufgehoben werden. Ein prominentes Beispiel hierfür ist Ahmet Altan, der am 22. September 2016 vorerst freigelassen und nur einen Tag später wieder festgenommen wurde. Am 4. November 2019 wurde Altan dann ein zweites Mal freigelassen, um nur acht Tage später erneut festgenommen zu werden. Einen ähnlichen Fall gab es 2017. 21 Journalisten wurde nach ihrem Freispruch wieder festgenommen, noch bevor sie das Gefängnis verlassen konnten.

Ewige Gerichtsprozesse

Seit dem Putschversuch wurden rund 300 Journalisten festenommen und mussten mindest kurzzeitig in Untersuchungshaft.

Seit dem Beginn des Ausnahmezustands in der Türkei sind über 300 Journalisten zumindest kurzzeitig in Untersuchungshaft gesteckt worden. Bei vielen der Medienschaffende hält der Gerichtsprozess weiter an. 2019 standen Journalisten 733 mal vor Gericht. Durch die mehr als drei Jahre dauernden Gerichtsprozesse, Ausreiseverbote sowie wöchentlichen Anmeldepflichten sind Journalisten Repressalien ausgesetzt und ihre Freiheiten eingeschränkt. Betroffene können sich daher nicht in Freiheit wiegen oder ihrer Arbeit widmen.

Quelle: Jailed Journos

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