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Journalist*innen sollten freigelassen werden

Unsere Pressemitteilung zur Forderung der Freilassung von inhaftierten Journalisten 

Es ist eine bekannte Tatsache, dass Medienorganisationen und Journalisten in der Türkei unter starkem Druck stehen. In der Vergangenheit wurden zahlreiche Medienorganisationen von der Regierung Erdoğan geschlossen und viele Journalisten inhaftiert.

Am Mittwoch, dem 27. November 2023, wurde Mehmet Kamış, ein 35-jähriger Journalist und stellvertretender Chefredakteur der Zeitung Zaman, die nach der Beschlagnahmung durch die Regierung am 4. März 2016 geschlossen wurde, von der Polizei festgenommen und inhaftiert.

Gegen Herrn Kamış wurde wie gegen viele andere Journalisten nach dem Putschversuch vom 15. Juli 2016 Haftbefehl erlassen; der Istanbuler Staatsanwalt hat in Abwesenheit eine Anklageschrift verfasst und eine hohe lebenslange Freiheitsstrafe gefordert.

Herrn Kamış wird vorgeworfen, für die Zeitung Zaman gearbeitet zu haben und journalistisch tätig gewesen zu sein. Nach der Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte in der Rechtssache Yalçınkaya gegen die Türkei vom 26. September 2023 stellen die gegen ihn erhobenen Vorwürfe keine Straftat dar.

In der Türkei sind derzeit mehr als 40 Journalisten wegen regimekritischer Schriften und Kommentare inhaftiert. Darunter befinden sich auch die Journalisten Mehmet Baransu, Hidayet Karaca und Gültekin Avcı, die seit mehr als 8 Jahren inhaftiert sind.

Die International Journalists Association e.V. (IJA) fordert die türkischen Behörden auf, die Journalisten unverzüglich freizulassen, und ruft Journalistenorganisationen und die Öffentlichkeit auf, die Freilassung der in türkischen Gefängnissen inhaftierten Journalisten zu unterstützen.

International Journalists Association e. V.

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