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Enteignung von Exiljournalist:innen nicht hinnehmbar

International Journalists Association e.V. Pressebriefing

35 Exiljournalist:innen, die wegen des Erdoğan-Regimes ihre Heimat verlassen mussten, wurden in der Türkei enteignet. Die betroffenen Kolleg:innen müssen wegen ihrer kritischen und demokratischen Haltung im Exil leben. In dutzenden Verfahren wird gegen sie langjährige Haft gefordert um sie zum Schweigen zu bringen. Die im staatlichen Amtsblatt veröffentlichte Entscheidung ist komplett unrechtmäßig.


Die Pressefreiheit wurde in der Türkei vollständig vernichtet. Dutzende Medienanstalten wurden verboten und hunderte Journalist:innen festgenommen. Den Betroffenen wurden die Presseausweise für ungültig erklärt, sie verloren ihre Arbeit und wurden mit einer Vielzahl von Gerichtsprozessen überzogen. Die Enteignungen kamen in den letzten Tagen von 2021 und zeigen, was Journalist:innen auch 2022 zu befürchten haben. 


Vor allem im europäischen Exil versuchen diese Journalist:innen, viele von ihnen Asylanten, ihren Beruf mit bescheidenen Mitteln fortzuführen. Diese Kolleg:innen versuchen den Menschen in der Türkei eine Stimme zu geben. Diese Stimmen sollen zum Schweigen gebracht werden, in dem Exiljournalist:innen enteignet werden. Im staatlichen Amtsblatt werden die betroffenen Kolleg:innen als „flüchtige Terroristen“ bezeichnet. Im nächsten Schritt könnte die türkische Regierung unter Missbrauch von Interpol versuchen die Konten der Betroffenen einzufrieren, damit sie ihren Beruf nicht weiter ausüben können. 


Die International Journalists Association e.V. fordert daher die türkische Regierung auf zurück zur Rechtsstaatlichkeit zu kehren. Wir sind solidarisch mit den enteigneten Exiljournalist:innen und unterstützen sie. Wir fordern zudem die internationale Gemeinschaft auf ebenfalls gegen die Enteignung unserer Kolleg:innen zu protestieren.

International Journalists Association e.V.

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